ECVM
(Equine Complex Vertebral Malformation)
Wenn Ihr Pferd einige dieser typischen Symptome aufweist wie z. B.
Probleme beim Muskelaufbau • Pferd lässt ein- oder beidseitig nur schwer stellen bzw. hat Probleme den Hals abzubiegen • starke Schiefe • kippt auf der gebogenen Linie extrem auf die innere Schulter • starke Abwehr beim Versuch das Pferd durchs Genick zu reiten oder zu biegen • nicht diagnostizierbare Lahmheiten • Headshaking • häufiges Stolpern • unerklärliche Stürze mit und ohne Reiter • Veränderung im Verhalten (meist ausgelöst durch Schmerzen) • berührungsempfindlich vor allem im vorderen Hals-Brust-Bereich • Sattelzwang/Gurtzwang • vorstehendes Brustbein • unterschiedliche Vorderhufe (ein kleinerer, steiler Huf und ein großer, flacher Huf) • bodenweites und zehenweites Stehen • ein Vorderbein steht immer weiter vorne/hinten • starke Koordinationsprobleme (z. B. schon beim Hufe auskratzen) • Hahnentritt • Shivering u.v.m.
Die letzten Halswirbel, C6 und C7, sowie der erste Brustwirbel Th1 sind bei ECVM mitunter massiv deformiert
Problem: Beim normalen seitlichen Röntgen der Halswirbelsäule können diese Deformationen oftmals nicht dargestellt werden. Bei stark betroffenen Pferden sind sogar die ersten Rippen betroffen, die teilweise nicht ausgebildet sind und damit die so wichtige Anheftung von Muskeln nicht zulassen.
Pferde mit ECVM müssen in ihren Bewegungsabläufen komplett neu koordiniert werden. Durch die fehlende Stabilität in der Halswirbelsäule und im Rumpf kann dies zu einer echten Herausforderung werden.
Durch eine spezielle Röntgen-Technik kann festgestellt werden, welche Wirbel betroffen und in welcher Ausprägung die Malformation vorhanden ist.
Ein entsprechendes Muskel-Aufbautraining kann den Zustand wieder so verbessern, dass die Pferde geritten werden können.
Pathologische Veränderungen im Halsbereich des Pferdes werden diskutiert als Ursache für den schweren Verlauf einer Myopathie. ECVM (und andere Probleme der Halswirbelsäule) zeigen zum Teil ein ähnliches Krankheitsbild wie PSSM2/MFM.
Häufig zu sehen, bei ECVM sind ein steiler, kleinerer Vorderhuf und ein flacherer, größerer Vorderhuf.
Bodenweites und zehenweites Stehen können ein Hinweis auf ECVM sein.
Foto: Slawik.com
Schwach ausgebildete Rumpfträger direkt vor der Schulter, dafür teils stark ausgeprägte Muskulatur im vorderen Teil des Halses.
Auch der Kopf-Arm-Muskel ist „gut trainiert“ und gibt oft den Eindruck einer konvexen Unterhalslinie.
Foto:Slawik.com
Probleme den Hals seitlich biegen zu können oder durchs Genick zu gehen bzw. „störrisches“ und unrittiges Verhalten sollten ernst genommen und abgeklärt werden. „Der hat keine Lust zu arbeiten“ ist es praktisch nie, auch wenn das oft vermutet wird.