Die Longenarbeit
Ein für uns wichtiges Mittel zur Ausbildung sowohl junger Pferde als auch Korrektur- und Reha-Pferde.
Durch die Arbeit an der Longe in verschiedenen Ausführungen, kann das Pferd das vorher Gelernte, immer noch ohne Störung durch das Reitergewicht, umsetzen und seine gesamte Muskulatur aufbauen.
Foto:Slawik.com
Erste Übungen, nur am Kappzaum.
Bereits in leichter Dehnungshaltung, nur mit Kappzaum
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Mit Kappzaum und Dreieckszügeln
Mit Chambon
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Je nach Problematik versuchen wir herauszufinden, auf welche Art und Weise das jeweilige Pferd am besten zur Losgelassenheit kommt. Grundsätzlich finde ich, sollte jedes Pferd auf sämtliche Arten zu longieren sein. Auch das ist ein Lernprozess. Da aber jedes Pferd anders ist, reagiert es auch anders und kann bei der einen Methode schlecht zur Losgelassenheit kommen, bei der anderen viel besser. Beim nächsten Pferd, kann das genau anders herum sein. Deshalb gilt es herauszufinden, was ein bestimmtes Pferd zu einem bestimmten Zeitraum für ein Training braucht. Denn ich möchte ja zum bestmöglichen Ergebnis kommen.
Im Idealfall geht das Pferd in Längsbiegung auf der Zirkellinie, läßt sich locker stellen, geht in allen drei Grundgangarten in klarem Takt, kann sich mühelos auch bei Übergängen ausbalancieren und reagiert bei Kommandos unverzüglich und gehorsam.
Keine Sorge, die meisten Pferde, übrigens auch Dressurpferde höherer Klassen, tun dies alles nicht. Selbst wenn sie beim Reiten noch brav ihren Dienst tun, bricht an der Longe oft das Chaos aus. Davonstürmen, Übergänge auf der Vorhand, Taktfehler, Verspannungen bis zum Umdrehen und direkten Ungehorsam findet man sehr oft. Feinabstimmung, wie sie beim Longieren eigentlich stattfinden sollte, sieht man nur ganz selten. Das ist deshalb so, weil Longieren unterschätzt wird. Auch das muss man lernen, wie das Reiten eben auch. Reitunterricht wird vielfach angeboten, Longierunterricht eher selten. Man tut es einfach.
Longieren mit Chambon lässt eine weite Genicköffnung zu und erinnert das Pferd lediglich daran, wenn es sich nach oben (in den falschen Bewegungsablauf) entziehen möchte. Langer, gedehnter Hals, schwingender Rücken und eine aktive Hinterhand sind das Ergebnis.
Longieren am Kappzaum mit maximaler Halsdehnung, angehobenem Brustkorb und energisch abfussender Hinterhand, dadurch maximale Amplitude im Rücken.