PSSM2
(Polysaccharid-Speicher-Myopathie Typ 2)
Wenn Ihr Pferd einige dieser typischen Symptome aufweist wie z. B.
Probleme beim Muskelaufbau • Muskelabbau (v.a. in der Hinterhand und Rückenmuskulatur, Verlust der Oberlinie) • freiliegende Wirbelsäule • lokale Muskeldefekte mit Bildung von kleinen und / oder größeren Dellen, die Trittverletzungen ähneln können (Kick Marks) • Muskelrisse • Muskelverspannungen • steife Hinterhand • Zähneknirschen bei fordernden Lektionen • Atembeschwerden • Stimmband-Ton • sägebockartiges Stehen • Widersetzlichkeit bei Hufschmied, insbesondere HH • wechselnde Lahmheiten (ohne wirklich aussagekräftigen Befund) • ataktischer Gang / Shivering-artige Symptomatik • Stolpern • Probleme beim Rückwärtsrichten • wenig Raumgriff / kürzer treten • schleifende Zehe • wenig Hankenbeugung • träge Hinterhand • Triebigkeit • extremer Vorwärtsdrang, dabei starkes Aufstützen auf die Hand • Probleme bei Versammlung und Biegung • Probleme im Galopp / Bunny Hop (gleichzeitiges Unterspringen beider Hinterbeine) / Kreuzgalopp • Trainingsintoleranz • Veränderung im Verhalten (vermutlich durch Schmerzen ausgelöst) • Aggressionen (gegen Reiter oder auch andere Pferde) • Bewegungsunlust • Lethargie • häufig nervös, angespannt / leicht erregbar / schreckhaft • berührungsempfindlich (Putzen, Trensen, Satteln, Eindecken) • Bocken und andere Widersetzlichkeiten beim Reiten (wird oft auf mangelnde Disziplin des Besitzers zurückgeführt)
Die deutlichsten Symptome sind Rittigkeitsprobleme und Auffälligkeiten im Verhalten. Die meisten Pferde, die zu uns kommen, sind bereits tierärztlich komplett durchdiagnostiziert und in vielen Fällen, wird die eigentliche Ursache, abgesehen von Neben- oder Zufallsbefunden, nicht entdeckt. Das liegt daran, dass die diagnostischen Möglichkeiten was Muskelprobleme betrifft, begrenzt sind. Bei diffusen Lahmheiten ist eine tierärztliche Abklärung immer immens wichtig, um andere Ursachen auszuschließen.
Jedoch gibt es Pferde, die sind insgesamt sehr schlecht im Bewegungsbild, es lässt sich jedoch keiner konkreten Lahmheit im eigentlichen Sinn zuordnen. Meistens begleitet mit steifem Gang, schlechte Rittigkeit, langer Einlaufzeit, Rückenproblemen, mangelnder Losgelassenheit, aber auch oft kombiniert mit Schreckhaftigkeit oder Lethargie, autistisches oder depressives Verhalten. Also teilweise komplett gegensätzliche Symptome, die überhaupt nicht zueinander passen wollen.
Muskelschwund entlang der gesamten Oberlinie sowie Substanzverlust.
Auffällige Oberlinie mit abgesenktem Brustkorb, Ansatz Karpfenrücken und freiliegendem ISG
(Hunters Bump).
Typische „Kickmarks“ an Hals und Brust sind meistens keine Trittverletzungen.
Auffallend wellige Muskelstruktur, meist an der Hinterhand.
Heutzutage sind wir durch einige Jahre Erfahrung mit PSSM2 wohl DIE Reha-Einrichtung mit der größten umfassenden Expertise für diese Problematik. Am Anfang mussten wir auch durch Try and Error feststellen, was am besten funktioniert. Mittlerweile haben wir durch den Kontakt und Erfahrungsaustausch mit Experten (Tierärzte, Futterberatung, Laborfachleute etc.), die jeder auf ihrem Fachgebiet ein großes Erfahrungsspektrum haben, ein Netzwerk aufgebaut, das einzigartig ist.
Dies in Kombination mit unserem hochspezifischen Muskelaufbautraining, gibt uns eine sehr hohe Erfolgsquote.
In unserer Reha für PSSM2-Pferde lernt der Besitzer wie er sein Pferd füttern, trainieren und managen muss, so dass die Begleiterscheinungen dieser Erkrankung entweder gar nicht oder so spät und mild wie möglich auftreten.